auf diesen reisebericht haben wir uns lange gefreut: endlich gehören auch wir zum sogenannten safariclub und können mit tollen tierbildern auftrumpfen. bilder sagen mehr als worte. viel spass beim durchklicken.
unser „stickeralbum“ ist jedoch noch nicht ganz vollständig. so können wir im ngorongoro-krater das rhinozeros nur durchs fernglas als winzigen grauen fleck am horizont erspähen. unser guide simon ist jedoch überzeugt, dass es eines der seltenen rhinos sei.
das schimpansentrekking in der kyambura (sprich „tschambura“) schlucht im queen elizabeth nationalpark verläuft leider etwas desaströs. der winzige grauschwarze fleck (genaugenommen sind es sogar fünf winzige grauschwarze flecken) bewegt sich wild durch einen weit entfernten feigenbaum und man kann jeweils sogar vier längliche extremitäten ausmachen. die entäuschung, die schimpansen nur von ganz weit weg zu gesicht zu bekommen, müssen wir erst noch verdauen. anmerkung: für das schimpansentrekking in der kyamburaschlucht sollte man sich nur entscheiden, wenn man einigermassen fit auf den beinen ist. ansonsten bremst man eine ganze trekkinggruppe aus, wie in unserem fall: wenn mutti aus österreich unsicher auf den füssen steht und opi beide! sohlen am wanderschuh verliert und gleichzeitig die schimpansen abhauen, kann auch der beste guide in den besten rangerstiefeln nichts mehr ändern – that’s wildlife.
für viele touristen stellt die aneinanderreihung von geführten safaritouren in verschiedenen nationalparks den hauptanteil und der eigentliche grund einer reise in afrika dar. für uns ist dies nicht ganz so. unser reisebudget würde mächtig schrumpfen, wenn wir in den genuss aller angebotenen aktivitäten kommen würden. und an diesen mangelt es je nach ort und land wahrlich nicht: night-game-drive (mässig dollars), naturewalk (moderat dollars), kayakfahren (viele dollars), riverrafting (noch mehr als viele dollars), bootstouren in allen varianten (unterschiedlich dollars), ballonfahrten (nonplusultra dollars), horsebackriding (je nach gaul dollars), …, oder die klassische safaritour im rangerfahrzeug (sehr sehr viele dollars).
so pflücken wir uns von zeit zu zeit ein highlight heraus und besuchen ein naturreservat oder einen nationalpark. und es gilt zu sagen – bis jetzt war jeder aufenthalt trotz der dollars ausnahmslos ein absolut lohnendes und wunderschönes erlebnis.
in tansania kurven wir zusammen mit lea und heinz durch den tarangire national park und den ngorongoro krater. wie kinder auf der schulreise haben wir spass und blicken mit unseren ferngläsern durchs hochgeklappte dach des rangerfahrzeugs, das so einem übergrossen laufgitter ähnlich kommt, in die weite steppe hinaus. merci euch beiden für die tollen tage. um an hene’s brotbackkünste auf dem feuer heranzukommen, müssen wir noch oftmals üben, aber es bessert sich dank „chöchistochter“ und feuerholz.
geprägt vom ständigen zeit- und effizienzdruck des schweizer arbeitsalltags, müssen wir während der reise erst beide wieder lernen, zu beobachten, zu zuhören, zu riechen und einfach die naturkulisse zu geniessen. still dazusitzen und zu warten, bis sich der löwe auf dem baum dann vielleicht doch noch bewegen wird, gehört nicht zu unseren stärken. doch wir werden beide immer etwas ruhiger und der faktor zeit verliert an bedeutung.
wir haben freude an jedem tier, dass wir betrachten und beobachten können. in afrika fällt dies aber wirklich nicht schwer und beobachtungen starten mit dem morgenessen und enden beim schlafengehen. mittlerweile gehören sogar vögel zu unseren favoriten – kein wunder bei der farbenpracht des kingfishers oder beim anblick von tausenden von pelikanen.
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