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im Auge des Löwen
im Auge des Löwen

die letzten wochen lassen sich in keine worte fassen. was chrigi und ich durchlebten und durchleben grenzt an das von uns ertragbare.
das wichtigste zu aller erst: chrigi geht es den umständen entsprechend gut. die entscheidung, die untersuchung und behandlung des auges in der schweiz durchzuführen erweist sich als richtig. die erste nachkontrolle brachte nun bereits eine verbesserung zum vorschein. die behandlung dauert aber noch mindestens bis zum neujahr. und so planen wir unsere zukunft auf dieser basis: wir beabsichtigen unsere reise im nächsten frühjahr fortzusetzen und stehen somit am ende von teil eins.
wir möchten es an dieser stelle nicht unterlassen allen freunden und unseren familien zu danken. eure worte und anteilnahme hat uns zutiefst gerührt und machen uns mut für die nächsten schritte. es ist schön zu wissen, dass wir im notfall auf ein tolles netzwerk zurück greifen können. im speziellen unsere eltern haben viel zur raschen verbesserung von chrigi’s situation beigetragen und ohne die fachkundigen informationen von rolf würde ich wohl immer noch in ruanda festsitzen.

aufgewacht
aufgewacht

für mich waren die letzten tage sehr aufregend. auf der einen seite gab es mir die möglichkeit mal das alleine reisen auszuprobieren auf der anderen seite stand ich fast die ganze zeit unter adrenalin, da ich dem fahrzeug noch nicht wieder vollumfänglich vertraute. zum glück erwiesen sich die off-road pisten in besserem zustand als erwartet und ich kam flott vorwärts. ich habe geschätzte 3000km zurück gelegt, seit ich kigali verlassen habe. die hälfte davon auf irgendwelchen pisten und tracks im niemandsland fernab von jeglicher hilfe. daneben konnte ich nochmal so richtig über afrika staunen. die wunderbare natur auf der einen seite und das nichtvorhandensein von basis-infrastruktur wie eine geteerte straße, fliessend wasser und dauerhaft strom. erst diese sachen ermöglichen es uns in der westlichen welt eine gute medizinische versorgung und bildung zur verfügung zu stellen. wir wollen uns gar nicht erst ausmalen, was passiert wäre, wenn wir chrigi’s augenerkrankung erst in einer noch abgelegeneren region festgestellt hätten.

Hahnenkampf
Hahnenkampf

hier interessiert sich aber die landesregierung oft nicht im geringsten um die ärmsten bürger des landes, sondern versuchen sich und die eigene familie in erster linie zu bereichern. solange sich dieses denken nicht wandelt, wird sich für den grossteil der bevölkerung hier leider nichts ändern.

zum abschluss residiere ich für vier nächte am zambezi fluss wenige kilometer von livingstone und den berühmten viktoria fällen entfernt auf dem wunderschönen kayube estate. hier gibt es quasi mehrere haus-nilpferde wenige meter vor mir im fluss schwimmend und ich werde sogar augenzeuge von einem machtkampf von zwei streithähnen. daneben wird das ganze material und fahrzeug gereinigt und auf vordermann gebracht, so dass wir bei unserer rückkehr rasch aufbrechen können.

Kingfisher
Kingfisher

war das also schon alles? nein! die überführung des fahrzeuges in den süden von sambia hat strategische gedanken zur folge: wir planen unsere weiterreise im nächsten april. da zu diesem zeitpunkt in ruanda und im norden tansania noch regenzeit herrscht, wollten wir das risiko nicht eingehen, im frühjahr dort im regen festzustecken. ab livingstone stehen uns viel mehr möglichkeiten offen, in alle himmelsrichtungen. für die zeit dazwischen, können wir vorübergehend bei unseren früheren arbeitgebern unterkommen – herzlichen dank. dadurch wird unser ferienbudget nicht für das leben in der schweiz angetastet und ermöglicht uns die geplante weiterreise.

und in der zwischenzeit? nun, aktuell fehlt uns ein wenig die freude, gross an unsere reise zu denken. trotzdem versuchen wir in den folgenden wochen unsere fotos zu sichten, bereinigen und das eine oder andere highlight hier zu veröffentlichen.

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