das flugzeug landet auf der berühmten honeymoon-insel zanzibar. beim aussteigen atmen wir erst mal tief ein und aus. was für ein angenehmes klima im vergleich zur teufelsküche dubai. wir freuen uns, hier zu sein.
bereits während den ersten schritten durch stone town machen wir bekanntschaft mit „fisherman george“. im forodhani-garden, der sich bei sonnenuntergang zu einer openair-küche mit allerlei spezialitäten der insel verwandelt, tischt uns „fisherman george“ sogleich eine phantastisch-phantasievolle geschichte auf.
er erzählt unaufgefordert und ohne pause über seine vergangenheit als waisenkind sowie über sein fischerboot gladiator. dass er den neuankömlingen möglichst einen vollen teller seines essensstandes verkaufen möchte, liegt schnell auf der hand. der reich bestückte teller lohnt sich allemal: das essen ist schlichtweg köstlich. ein frisch gepresster zuckerrohrsaft mit limone und ingwer rundet unseren ersten abend in afrika perfekt ab. es sei aber noch erwähnt, dass sich hier eigentlich jeder strassenverkäufer „fisherman george“ nennt und auch die boote nennen sich komischerweise alle „gladiator“.
im nordosten gelegenen kendwa treffen wir auf tom. ein besserer zufall hätte sich kaum ergeben können. tom erholt sich von den zwei strapaziösen aufstiegen auf den mount meru sowie auf den kilimanjaro. und wir…
wir sammeln kraft für die bevorstehende „beinahe-katastrophe“ in dar-es-salam (siehe „„die unendliche geschichte teil 2“).
es folgen spassige und entspannte tage zu dritt und auch mal eine partynacht („how many safaris did you already have?“ „zero!“). danke tom für die super zeit und den tansaniareiseführer (unter anderem)! in kendwa kommen wir auch mit weiteren interessanten personen ins gespräch. sie geben sich selbstredende namen wie „mr. cheap“ oder „captain wise“.
zanzibar ist effektiv wie in den ferienprospekten dargestellt paradiesisch schön. doch anders als vielleicht erwartet, zeigt sich bereits eine strasse weiter landeinwärts, weg von den zahlreichen luxushotelkomplexen, ein ernüchterndes bild. nichts ist mehr zu erkennen vom vielen geld, das die tourismusindustrie jahr ein jahr aus umsetzt. staubige strassen, zusammengezimmerte verkaufsstände, kinder in abgewetzten kleidern gehören zum standard.
da wir mitten im dorf eine preiswerte unterkunft finden, sind wir täglich zeugen dieses gegensatzes. wir geraten bereits hier auf zanzibar in einen inneren konflikt und machen uns viele gedanken über die kehrseite des paradieses.
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